Berufswahl leicht gemacht: Kurzfristige Schritte statt lebenslanger Entscheidungen
Von Anna Maria
Die Berufswahl gehört zu den wichtigsten Entscheidungen im Leben – und gleichzeitig zu den größten Herausforderungen, besonders für Jugendliche. Der Druck, „die richtige Wahl“ zu treffen, ist enorm und führt oft zu Ängsten und Unsicherheiten. Doch muss es wirklich eine Entscheidung für das ganze Leben sein? Katherine, Geschäftsleiterin bei berry2b Empowerment und erfahrene Coachin, zeigt einen neuen Ansatz: Weg von langfristigem Druck, hin zu realistischen, kurzfristigen Zielen. Unsere Praktikantin Anna Maria hat Katherine interviewt, um herauszufinden, wie Jugendliche ihre Stärken erkennen, Ängste überwinden und die Berufswahl entspannt angehen können.
1. Wie denkst du über Ängste und Sorgen vor der Berufswahl? Ist das ein häufiges Thema bei Jugendlichen?
Katherine: Absolut. Nicht nur aktuell, sondern gefühlt schon immer. Das hat wohl jeder schon einmal erlebt, wenn einen viele Gedanken beschäftigen. Wir beobachten das oft in Schulen, wo wir Workshops anbieten. Ängste und Sorgen vor der Berufswahl sind ein großes Thema, weil viele denken: „Ich muss mich jetzt für mein ganzes Leben festlegen.“ Aber das stimmt nicht. Es geht nur um den nächsten Schritt, der meistens auf ein bis drei Jahre begrenzt ist.
Deshalb halte ich es für wichtig, kurzfristig zu denken und sich zu fragen: Was macht mir Spaß, und was kann ich mir in der nächsten Lebensphase vorstellen? Genau diesen Ansatz vermittle ich auch in meinen Workshops an Schulen.
2. Wie gehst du beim Coaching von Jugendlichen vor, damit sie klarer in ihrer Entscheidung werden und ihre Stärken erkennen?
Katherine: Wir beginnen damit, ein Bild von der Persönlichkeit des Jugendlichen zu erstellen. Das heißt: Welcher Persönlichkeitstyp ist er oder sie? Welche Eigenschaften sind besonders ausgeprägt, und welche Stärken lassen sich daraus ableiten?
Zusätzlich nutze ich Selbst- und Fremdeinschätzungen. Der Jugendliche beurteilt sich zunächst selbst und befragt anschließend Eltern, Freunde oder Lehrkräfte: „Wie schätzt ihr mich ein?“ Besonders nach einem Praktikum kann auch Feedback aus diesem Umfeld sehr hilfreich sein. Diese Rückmeldungen tragen oft entscheidend zur Selbsteinschätzung bei.
3. Was rätst du Eltern oder Freunden, wenn eine Person unter dem Druck der Berufswahl leidet?
Katherine: Mein Tipp ist, sich zunächst Zeit zu nehmen und die Situation in Ruhe zu analysieren. Überlegt zum Beispielen Sie gemeinsam: Wie viel Zeit steht für den nächsten Schritt zur Verfügung, und wo kann Unterstützung gefunden werden?
Eltern sind oft wertvolle Ratgeber. Gleichzeitig gibt es viele regionale Angebote, die gezielt Unterstützung bei der Berufswahl bieten. Es kann auch hilfreich sein, das Thema aus einer neutralen Perspektive zu betrachten. Wir von berry2b Empowerment stehen dabei gerne beratend zur Seite.
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Über Anna Maria
Ich habe 2023 mein Abitur an der IGS Lüneburg bestanden und habe danach einen kulturellen Bundesfreiwilligendienst in München absolviert. Seit September 2024 mache ich verschiedene Praktika um mich beruflich zu orientieren. Mich interessieren die Bereiche Personalentwicklung, Marketing, Entwicklungs-Kommunikationspsychologie. In meiner Freizeit bin ich im kirchlichen Ehrenamt als Teamerin aktiv und unterstütze und gestalte den Social Media Bereich mit.
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