Chaos im Kopf?! Gedanken und mögliche Ängste vor der Berufswahl – 5 Tipps wie du deine Gedanken ordnen kannst

Von Anna Maria

Unsere Praktikantin Anna Maria Theopold macht gerade ein zweimonatiges Praktikum bei berry2b, um sich beruflich zu orientieren. Das Thema „Berufsorientierung” ist für viele junge Menschen gar nicht so einfach, da sie viele Gedanken dazu im Kopf haben und vielleicht auch gar nicht wissen vorhin damit. Deshalb hat Anna Maria ihre Gedanken für dich in diesem Beitrag zusammengefasst und gibt ein paar wertvolle Tipps, die jungen Menschen in dieser Phase helfen können.  

Meine Gedanken zum Thema Berufswahl

Was machst du nach der Schule? Das ist eine Frage, die ich in den letzten Jahren häufiger gefragt wurde. Meine Antwort darauf ist dann immer sehr unterschiedlich ausgefallen, entweder: “Ich bin mir noch nicht ganz sicher”, “Ich habe mögliche Ideen” oder “Ich bin noch auf der Suche”. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, waren es auch Ideen wie Tierpflegerin oder Prinzessin. Jedoch in den letzten Jahren wurde das Thema immer konkreter. Irgendwie hat es mich auch ein wenig gestresst, denn  gefühlt musste man schon voll den Plan haben. Der Witz bei der Sache war, dass der Kopf dabei natürlich auch mit macht. Ich denke viel darüber nach und spinne auch mit verrückten Ideen im Kopf herum, die eigentlich surreal erscheinen.  

Kennst du solche Gedanken auch? Deshalb habe ich für Dich 5 Tipps zusammengefasst, wie du deine Gedanken sortieren kannst, um dich weniger damit allein zu fühlen.  

5 Tipps gegen das Alleinsein mit deinen Gedanken

1. Orientierung nach dem Abschlussjahr

Was mir bei dem Thema Berufsorientierung sehr geholfen hat, war ein freiwilliges Jahr nach dem Abitur. Beziehungsweise ein Jahr Auszeit nach der Schule, etwas ganz anderes machen und gleichzeitig etwas Neues kennenlernen. Deswegen habe ich mich für einen kulturellen Bundesfreiwilligendienst beim evangelischen Presseverband für Bayern in München entschieden. Dort konnte ich viele verschiedene Bereiche ausprobieren, wie Social Media Marketing, Eventplanung, journalistische Texte verfassen, Erstellung von Radio- und Fernsehbeiträgen und die Mitgestaltung bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden. Gleichzeitig konnte ich meine Stärken weiter entwickeln und habe einen Einblick in ein Unternehmen bekommen. Ich fand es interessant, die Arbeit in einem Büro kennen zu lernen und im Team zu arbeiten. Rückblickend war das ein großartiges, lehrreiches und spannendes Jahr. 

2. Verschiedene Berufsfelder kennenlernen

Die Berufswelt ist groß und hat sich in den letzten Jahren ziemlich gewandelt und weiterentwickelt. Man kann auch fast von einem Überangebot von möglichen Ausbildungsberufen und Studiengängen sprechen. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach den Überblick zu behalten. Wenn du aber für dich den beruflichen Bereich schon etwas eingrenzen kannst, dann probiere doch verschiedene Praktika aus, um eine hilfreiche Orientierung zu bekommen, was dir davon am meisten Freude bringt. Aber auch wenn du völlig planlos sein solltest, probiere einfach etwas aus, was dich interessieren könnte. Denn verschiedene Erfahrungen bringen dich weiter und du kannst neues Wissen sammeln. In der berry2b App kannst du dich auf die Suche nach einem Praktikumsplatz begeben.   

3. Austausch mit Freunden

Wenn ich jetzt aus meinem Freundeskreis höre, dass sie studieren oder eine Ausbildung machen, denke ich, ich wäre auch gerne schon so weit und hätte meine Entscheidung fest getroffen. Denn gleichzeitig weiß ich, dass Entscheidungen nicht an die Ewigkeit gebunden sind. Dennoch sind die Gedanken im Kopf verankert und beschäftigen mich. Hierbei kann ich dir den Tipp geben, mit deinen Freunden oder einer anderen dir nahstehenden Person darüber zu sprechen. Es ist nicht schlimm, noch nicht so weit in der eigenen Entscheidung zu sein. Auch ich kenne das Gefühl, dass man sich dafür rechtfertigen muss, was man gerade macht, weil es in der Gesellschaft eher unüblich erscheint, dass man noch keinen klaren beruflichen Plan hat. Und dann Kommentare kommen wie: “Du verschwendest deine Zeit” oder “Jetzt fange doch endlich mal was an”. Wenn du aber mit deinen Freunden über deine Gedanken und möglichen Ängste sprichst, was vielleicht im ersten Moment etwas ungewohnt erscheint, kann ich dir versichern, das es hilft. Denn möglicherweise wirst du merken, dass du nicht allein mit deinen Gedanken bist und hinterher merkst, dass es ein schönes tiefgründiges Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin gewesen ist.   

4. Sortieren der Gedanken und sich mit diesen genauer auseinandersetzen

Ein weiterer Punkt was mir sehr hilft, um meine Gedanken zu sortieren ist es, diese in einem Notizbuch aufzuschreiben. Hierbei höre ich dann meistens noch entspannte Musik und setze mich an einen gemütlichen Ort. Eine weitere Idee ist es, einen Brief an sich zu schreiben und ein Gespräch mit den eigenen Gedanken zu führen. Dabei kann man sich fragen: 

  •  Was würde ich meinem älteren Ich für einen Tipp geben wollen?  
  • Was sind meine Wünsche für die Zukunft?  
  • Was sind aber auch meine Ängste?  

Im Anschluss kannst du ein Familienmitglied bitten, dir diesen Brief ein paar Jahre später zurückzugeben. Dann kannst du nach einiger Zeit sehen, ob sich deine Ängste, Sorgen und Träume vielleicht geändert oder verbessert haben. Des Weiteren finde ich es auch sehr hilfreich mir verschiedene Podcasts zu den Themen wie Psychologie, Selbstfindung oder Mentale Gesundheit anzuhören. Es gibt dir ein Gefühl der Sicherheit, weil du in deinen Gedanken bestätigt wirst, dass du nicht allein bist. Auch deine Ängste können sich verringern. Du kannst auch einen Sparziergang im Wald machen oder wenn möglich einen Ausflug ans Meer oder in die Berge, um deine Gedanken etwas zu ordnen. Und auch wenn man dabei versucht seinen Gedanken etwas zu entkommen, kann es einem gleichzeitig ganz viel Kraft geben sich neu zu orientieren.    

5. Unterstützung durch einen Coach oder Coachin

Um dich beruflich zu orientieren, kann es Dir aber auch helfen mit professioneller Hilfe darüber zu sprechen. Mentoring-Programme bieten Dir eine hervorragende Möglichkeit, deine Gedanken, Wünsche und Ziele zu äußern. Hierbei kannst du deine Stärken und Schwächen gemeinsam reflektieren und dann entweder eine passende Ausbildung, duales Studium oder Studium herausfinden. Hier kannst du unsere passenden Workshops oder Coachings auf unserer Webseite finden.  

Fazit

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen verschiedenen Tipps ein bisschen die Angst vor der Berufswahl nehmen und dir verdeutlichen, dass du nicht allein bist mit deinen Gedanken. Nimm Dir deine Zeit, die du brauchst, probiere verschiedene Dinge aus und lerne dich und deine Stärken und Schwächen besser kennen. Dadurch wirst du Erfahrungen sammeln und auch Feedback von unterschiedlichen Menschen erhalten. Rückschläge sind normal und können dir wertvolle Lektionen beibringen. Denn du solltest auch wissen, was du für ein zukünftiges Berufsfeld nicht möchtest.  

Ich möchte dir nochmal verdeutlichen, dass es völlig in Ordnung ist, dir viele Gedanke zu machen, aber versuche darüber mit anderen oder mit dir selbst zu kommunizieren. Und wenn du dabei Hilfe benötigst, egal in welcher Form, ist das überhaupt nicht schlimm und auch nichts wofür man sich schämen muss. Wir von berry2b Empowerment unterstützen dich gerne bei deiner Suche der Berufswahl.  

Über Anna Maria

Ich habe 2023 mein Abitur an der IGS Lüneburg bestanden und habe danach einen kulturellen Bundesfreiwilligendienst in München absolviert. Seit September 2024 mache ich verschiedene Praktika um mich beruflich zu orientieren. Mich interessieren die Bereiche Personalentwicklung, Marketing, Entwicklungs-Kommunikationspsychologie. In meiner Freizeit bin ich im kirchlichen Ehrenamt als Teamerin aktiv und unterstütze und gestalte den Social Media Bereich mit. 

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